mit Gruppe kommunistische Kritik
In der Ukraine herrscht Krieg, die weltweiten Weizenpreise schießen in die Höhe. Dem World-Food-Programme, das unter anderem zu seinen Aufgaben zählt, die Hungerleider dieser Welt, ihr Steigen und Fallen genauestens im Blick zu behalten, ist sofort klar, was das bedeutet: eine weltweite Hungerkatastrophe droht, die Welternährungssicherheit ist in Gefahr. Wie in Kriegszeiten üblich ist, interessiert die führenden Politiker als erstes nur eines: Wer ist Schuld? Und wie es sich für Kriegszeiten gehört, fällt die Antwort auf diese dumme Frage entsprechend eindeutig aus – eindeutig in die eine oder andere Richtung, je nachdem, auf
welcher Seite man im Krieg steht: Putin, dessen Außenminister gerade eben in Afrika eine Charmeoffensive gestartet haben soll, soll allen Ernstes einen Hungerkrieg gegen die Welt führen. Russischen Politikern hingegen ist klar, dass der nun ansteigende Hunger nichts mit ihrer „Spezialoperation“ zu tun haben soll, sondern ganz am mangelnden guten Willen des Westens und der Ukraine den Russen Zugeständnisse zu machen. Dass Politiker die Beantwortung dieser „Frage“ für entscheidend wichtig halten, ist klar: ihre Politik ihren Völkern und der Staatenwelt gegenüber ins rechte Licht zu rücken gehört zu ihrem Beruf; Um die gegenteilige und einzig gebotene Frage für solche, die keine Verantwortung zu tragen haben, bemüht sich unsere Veranstaltung: Warum ist es eigentlich so klar, dass ein Krieg in Europa Hungersnöte in Afrika, dem Nahen Osten und sogar Lateinamerika heraufbeschwört?