Bereits vor dem Hamas-Angriff des 7.10.23 und Israels darauffolgenden Rachefeldzug im Gazastreifen galt Netanyahus aktuelle Regierung als die extremste rechte Regierung der israelischen Geschichte. Die Ereignisse
des vergangenen Jahres verdeutlichen die Entfesselung der Gewalt und der Unterdrückung, doch auch diese haben eine längere kontinuierliche Geschichte seit
der Nakba – der ethnischen Säuberung Palästinas im Zuge der israelischen Staatsgründung 1947-48.
Wie also diesen regierenden Rechtsextremismus verstehen? Führt er nur das weiter aus, was schon immer gemacht wurde? Oder stellt er etwa etwas ganz Neues dar? Ein Versuch der Einordnung.
Michael Sappir ist Journalist, Co-Host des Podcast Parallelwelt Palästina und Mitbegründer von Israelis für Frieden.