Über alte und neue Debatten um Vergesell- schaftung und Wirtschaftsplanung (DE)


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Können „Vergesellschaftung“ und „demokratische Wirtschaftsplanung“ einen Kompass für ein zeitgenössisches sozialistisches Wirtschaftsprogramm darstellen? Dieser Frage widmet sich der Vortrag.

Soziale Bewegungen wie „Deutsche Wohnen & Co Enteignen“ haben in den letzten Jahren eine politische Debatte über die Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen nach Art. 15 GG angestoßen. Zuletzt keimte auch in der Klimabewegung eine Diskussion über die Vergesellschaftung der Energieversorgung als Mittel und Weg zu einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft auf. Zentrales Argument ist, dass in Teilsekto- ren der Wirtschaft die Eigentumsverhältnisse und die marktver- mittelte Bereitstellung von Gütern die gemeinwohlorientierte Bewirtschaftung von und die demokratische Verfügung über Infrastrukturen, aber auch eine klimapolitisch angemessene Produktions- und Konsumtionsweise unmöglich machen.

Parallel dazu hat sich eine akademische Debatte über die Möglichkeiten einer demokratischen Wirtschafts- planung entwickelt. Dabei geht es u.a. darum, wie digi- tale und algorithmische Technologien eine Wirtschafts- planung auf der Höhe der Zeit ermöglichen könnten.

Der Vortrag führt in die beiden Debatten – die Verge- sellschaftungsdebatte und die aktuelle Debatte um de- mokratische Wirtschaftsplanung – ein, und fragt, wie diese zusammengeführt werden könnten. Außerdem wird kurz in historische Vergesellschaftungsvorschläge und Diskussion um Wirtschaftsplanung eingeführt.

Referent*in: Rabea Berfelde