Von dem TVStud
Die sich zuspitzende Neoliberalisierung hat das Arbeiten an Universitäten zunehmend prekarisiert. Im wissenschaftlichen Mittelbau sind die Zustände geprägt von ausbeuterischen Lehraufträgen, Befristungen und Perspektivlosigkeit. Der Druck auf Publikationen und dem Einwerben von Drittmitteln führt zur Verunmöglichung guter Lehre und Forschung. Die Löcher dieses sich selbst aushöhlenden Systems werden notdürftig mit Studentischen Beschäftigten gestopft: Lehre, Beratung und Forschung, aber auch Veranstaltungsorganisation und Sekretariatsarbeiten werden zu Mindestlohn eingekauft. Während sich gegen das Wissenschaftszeitgesetz unter #ichbinhanna & #ichbinreyhan Widerstand aufbaut, wollen Studentische Beschäftigte einen ersten bundesweiten Tarifvertrag erstreiten. In Berlin gibt es zwar bereits den TV Stud III, aber die geringen Löhne machen auch hier einen erneuten Arbeitskampf nötig. In unserer Diskussion wollen wir schauen welche Perspektiven es gibt gemeinsam als Studierende, Mittelbau und Studentisch Beschäftigte die Universität vor allem mit Blick auf die anstehenden TV-L und TVStud Tarifrunden in unserem Sinne zu transformieren.