30. Jahre PKK-Verbot Aufheben: Zur Kriminalisierung der kurdischen Bewegung


Termin Details


Im Jahr 2023 jährt sich das Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans (Kurdisch: Partiya Karkerên Kurdistanê, kurz: PKK) in der Bundesrepublik Deutschland. Die Prinzipien der kurdischen Bewegung und der PKK äußern sich in den bisher bekannten Selbstverwaltungsstrukturen in Nord- und Ostsyrien (auch: AANES, Kurdisch: Rojava) oder  der seit den Protesten im Iran und Rojhelat (zu deutsch: Ostkurdistan) bekannter gewordenen Philosophie „Jin Jiyan Azadi“ (zu deutsch: Frau Leben Freiheit). Es handelt sich um eine antikapitalistische, feministische und ökologische Bewegung. 

Doch vor 30 Jahren wurde das Betätigungsverbot beschlossen und einige Jahre später, 2002, wurde die PKK zuletzt als terroristische Vereinigung in der EU und USA eingetragen. Somit wurde eine Welle an Repressionen, Razzien, Stigmatisierung der Kurd*innen und weiten Kriminalisierung eines progressiven Widerstandes ausgelöst. 

Der Vortrag wird sich der Geschichte der Kriminalsiierung der Kurd*innen, ihrem Sein und politischen Aktivismus widmen. Darin wird auch die Rolle Deutschlands als treibende Kraft der Kriminalisierung der kurdischen Bewegungen, einer der erfolgreichsten europaweit zurzeit, unter der Brandmarkung als „terroristische Vereinigung“ hervorgehoben.  

Defend Kurdistan ist eine Kampagne, die 2021 in der südkurdischen Stadt Hewlêr (auch: Erbil) gegründet wurde. Die Kampagne hat sich in der Notwendigkeit gegründet, auf den Krieg in Kurdistan aufmerksam zu machen und gleichzeitig die kurdische Freiheitsbewegung auch in Europa zu thematisieren.